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Parfum: Kopf, Herz, Basis – die „Dreifaltigkeit“ eines Parfums

 

DuftoelSchon unsere Urväter glaubten an die Macht der Düfte - man denke etwa an das Weihrauchritual in der katholischen Messe. Auch die alten Griechen kommunizierten durch das Verbrennen von Substanzen mit ihren Göttern, „durch den Rauch“ sozusagen. Aus der lateinischen Übersetzung - „per fumum“ – leitet sich der Begriff „Parfum“ her. Allerdings stellt man Parfums nicht „durch den Rauch“, also durch Verbrennen der Ingredienzien her, sondern durch Wasserdampfdestillation oder Extraktion von Duftstoffen (Tinkturen). Seit Menschengedenken schreiben wir Düften - ob zu rituellen, heilenden oder kosmetischen Zwecken - allerlei positive Wirkungen zu. Parfum als duftendes Accessoire benutzen Menschen seit etwa 6.000 Jahren.

Wo früher natürliche Aromen dominierten, werden Duftstoffe heute zunehmend synthetisch hergestellt. Wichtige Duftbausteine von Parfums sind Blüten, Früchte und Gewürze, Harze, Wurzeln und Rinden, ebenso Blätter, Gräser und Moose, aber auch animalische Sekrete wie Ambra und Moschus. Das Lösungsmittel und somit Träger der Duftstoffe ist Alkohol. Tatsächlich bestehen Parfums zu mindestens 80 Prozent aus der chemischen Verbindung. Je nach Konzentration des Duftstoffs im Gemisch bezeichnet man das Duftwässerchen als Eau de Cologne (drei bis fünf Prozent Duftstoffanteil), als Eau de Toilette (sechs bis neun Prozent, bei Intensivmischungen schon mal mehr) oder als Eau de Parfum (gemeinhin zehn bis 14 Prozent Duftstoffanteil, auf bis zu 20 Prozent steigerbar).

Die erste Überlegung des Parfümeurs gilt dem Leitduft der Kreation: Soll das Parfum einen floralen, orientalischen, holzigen oder zitrusfrischen Charakter tragen oder soll es auf den Duftkonzepten „chypre“ (feminin und maskulin) oder „fougère“ (maskulin) basieren? Ist der Grundton erst einmal festgelegt, sorgen unzählige Kombinationsmöglichkeiten – die unter Leitdüften ebenso möglich sind wie mit mannigfachen Unterkategorien – für spezielle Gewichtungen im Duft.

Frau FlakonDie Duftkomposition wirkt auf den Riechenden in drei Ebenen: Ein Parfum besteht aus Kopf-, Herz- und Basisnote. Die Kopfnote ist unmittelbar nach dem Auftragen auf der Haut wahrnehmbar. Sie verfliegt nach etwa 15 Minuten und macht der Herznote Platz, die einige Stunden zu riechen ist. Die Basisnote schließlich enthält lang haftende Bestandteile, die mindestens einen Tag lang auf der Haut bleiben. Die Kopfnote ist die Spitze des Parfums. Bestehend aus meist eher leichten Duftnoten dient sie vor allem dazu, Neugier zu wecken. Die Herznote, ein harmonisches Potpourri aller Duftbestandteile, bildet den eigentlichen Charakter, das Herz des Parfums. Die Basisnote ist der Fond, der den Duft sanft und angenehm ausklingen lässt.

Zitrusdüfte wie Zitrone, Orange, Bergamotte oder Grapefruit eignen sich gut als Kopfnoten. Ebenso aldehydige Gerüche, die seifig sein können oder mandelartig-fruchtig, aber auch metallisch oder meerwasserartig. Auch fruchtige Gerüche sind in Kopfnoten zu finden, etwa Apfel-, Birnen-, Melonen- und Ananasaromen. Grüne Düfte von Stängeln und Blättern sind beliebte Kopf-Düfte, ebenso kräuterartige Gerüche wie Kampher, Minze und Eukalyptus sowie kräuterwürzige Aromen wie Thymian und Beifuß. „Dunkler“ wird die Kopfnote mit koniferigen Akzenten von Nadelgewächsen und Harzen.

Für Herznoten verwendet der Parfümeur oft fruchtig-dunkle Aromen wie Himbeere oder Pfirsich. Besonders beliebt sind auch florale Noten in unterschiedlicher Ausprägung – hell, grün oder schwer. Als „hell“ gelten Frühlingsblumen wie Mailglöckchen oder Flieder. In die Kategorie „grün“ gehören Veilchen und andere Blumen mit blättrigem Aroma. Als „schwer“ bezeichnet man narkotisch duftende Blüten wie Jasmin, Orangenblüte und Narzisse. Als Herznoten sind auch Hybrid-Düfte denkbar wie floral-schwer (Hyazinthe) oder floral-holzig (Veilchen, wie es zuweilen neben „grün“ interpretiert wird).

Als Basisnoten finden oft dunkle, maskuline Duftnoten Anwendung. So z.B. holzige Komponenten wie Zedern- oder Sandelholz, ebenso das wurzelartig duftende Vetiver. Auch tierische Sekrete wie Ambra (aus dem Verdauungstrakt des Pottwals) oder Moschus (aus einer Bauchdrüse des Moschushirschs) sind häufig „im Abgang“ eines Parfums wahrnehmbar, was einen animalisch-erogenen Eindruck hinterlässt. Besonders maskulin wird die Basisnote durch ledrige Noten wie Birkenteeröl oder rauchige Aromen von Tabak. Für einen eher herben Ausklang sorgt Eichenmoos. Würzig-aromatisch hingegen „verduften“ Parfums mit Kardamom, Muskatnuss oder Curry. Andere haben dank einem Hauch von Honig, Mandeln oder Marzipan einen süß-aromatischen Nachklang. Orientalische Basisnoten indessen verströmen den balsamischen Duft von Harzen oder Weihrauch oder die Süße von Schokolade oder Vanille.

In der Komposition von Kopf-, Herz- und Basisnote - im harmonischen Zusammenspiel nicht nur der einzelnen Bestandteile, sondern auch der drei Noten untereinander - offenbart sich das Können eines Parfümeurs. Er bestimmt den vielschichtigen Charakter eines Dufts, der im besten Falle mit dem des Trägers im Einklang steht.

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